Erinnerungen an die DDR


KARL-MARX-STADT
(Chemnitz)

Zentrum
Am Markt
1 Mai 1977
1 Mai 1977
Leipzig. Hauptbahnhof
Zeisigwaldschaenke

Die Bezirksstadt Karl-Marx-Stadt (bis 1953 Chemnitz) hatte im Jahre 1978 311000 Einwohner. Damit ist es die viertgroesste Stadt der DDR (nach der Hauptstadt Berlin, Leipzig und Dresden).

Karl-Marx-Stadt ist Bezirksstadt und gliedert sich in drei Stadtbezirke: Stadtbezirk Mitte-Nord mit den Ortsteilen Borna, Draisdorf, Ebersdorf, Furth, Glosa, Heinersdorf, Hilbersdorf, Schlosschemnitz, Sonnenberg, Stadtmitte; Stadtbezirk Sud mit den Ortsteilen Adelsberg, Altchemnitz, Bernsdorf, Erfenschlag, Gablenz, Harthau, Helbersdorf, Markersdorf, Reichenhain; Stadtbezirk West mit den Ortsteilen Altendorf, Kapellenberg, Kappel, Kassberg, Rabenstein, Reichenbrand, Rottluff, Schonau, Siegmar, Stelzendorf.

Die Stadtbezirke haben ihre eigenen Stadtbezirksversammlungen, eigene Rate und Buergermeister, sowie eigene Verwaltungsgebaeude. Partnerstadte von Karl-Marx-Stadt waren Ljubljana (Sozialistische Foderative Republik Jugoslawien), Mulhouse und Arras (Republik Frankreich), Tampere (Republik Finnland) und Tombouctou (Republik Mali). Mit den Staedten Irkutsk (UdSSR), Usti nad Labern (CSSR) und Bacau (Sozialistische Republik Rumanien) bestehen Freundschaftsvereinbarungen durch den Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt.

Karl-Marx-Stadt entwickelte sich wie andere Randstaedte des Erzgebirges- als ein Handels- und Gewerbeplatz zwischen dem bergmaennisch und metallurgisch sowie spaeter textilgewerblich bedeutsamen Erzgebirge und den Handelszentren im Norden, besonders Leipzig.

Mit der kapitalistischen Entwicklung wurde Chemnitz zu einem Zentrum der aufstrebenden Industrie und damit zu einem Schwerpunkt der Arbeiterklasse (Rotes Chemnitz). In Wuerdigung der revolutionaeren Tradition der Chemnitzer Arbeiter erfolgte die Umbenennung in Karl-Marx-Stadt.

Nach schweren Kriegszerstoerungen wurde Karl-Marx-Stadt zu einer der modernsten Grosstaedte der DDR aufgebaut. Um das grosszuegig gestaltete neue Stadtzentrum, auf dessen zentralem Platz sich die monumentale Bueste von Karl Marx erhebt, dehnen sich sowohl alte Industrie-Wohnviertel, als auch neuerrichtete Wohngebiete aus. Zungenartig ziehen die meisten Stadtteile vom Zentrum aus in das benachbarte, vielfach waldbestandene Huegelland.

Das groesste Neubauviertel entstand im Suedwesten der Stadt. Es liegt verkehrsguenstig zwischen den Industriegebieten im Nordwesten und Sueden und benachbart zu dem ebenfalls im Sueden befindlichen neuen Komplex der Technischen Hochschule. Ein weiteres, groesseres Neubaugebiet ist im oestlichen Stadtgebiet vorhanden.

(DDR-Handbuch, Leipzig 1979;
Stadtfuehrer Karl-Marx-Stadt, Leipzig 1975)

Im Zesigwald
Roter Turm
Am Hochfeld
Rathaus
Fritz Heckert-Gebiet

   
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